Fränkischer Preis für junge Literatur in Nürnberg vergeben

Die Preisträger/innen
Die Preisträger/innen zeigt v.l.n.r.: Thomas Hauser, Franziska Schnauffer, Hanna Quitterer und Chiona Hufnagel. Foto: Siegfried Straßner.
Die Preisträger/innen
Die Preisträger/innen zeigt v.l.n.r.: Thomas Hauser, Franziska Schnauffer, Hanna Quitterer und Chiona Hufnagel. Foto: Siegfried Straßner.

Der Fränkische Preis für junge Literatur – 29. Literaturpreises der Nürnberger Kulturläden wurde am Mittwoch, den 31. Mai 2017 im Kulturladen Röthenbach vergeben:

Den mit 700 € dotierten 1. Preis gewann die 20-jährige Nürnberger Autorin Hanna Quitterer. Sie überzeugte die Jury mit ihrem Prosatext „Geheimnisse und keine Worte.“ Einfühlsam beobachtet erzählt sie darin vom Kontakt zweier jugendlicher Außenseiter, von verborgenen Wünschen, ungewöhnlichen Talenten und Identitäten abseits der Erwartungen des Mainstreams. Die Autorin beschreibt die anrührende Freundschaft eines Mädchens mit einem Jungen, die bis ins Erwachsenenalter überdauern wird.

Mit 400 € ist der 2. Preis dotiert. Ihn erhielt die 18-jährige Franziska Schnauffer aus Rückersdorf. Mit „Das Parkett der roten Schuhe“ schrieb sie eine atmosphärisch dichte Kurzgeschichte über die Erkrankung eines Mädchens und deren Verarbeitung über einen traumhaften, mysteriösen Tanzball.

Der mit je 200 € dotierte 3. Preis wurde zweimal vergeben: Ausgezeichnet wurde zum einen der 25-jährige Thomas Hauser aus Fiegenstall. In der Kurzgeschichte „Des Fremden Ring“ beschäftigt er sich in einer Thekenszene mit einem geheimnisvollen Fremden, mit dem Wahnsinn und den Abgründen des Lebens. Ebenfalls prämiert wurde die 26-jährige Chiona Hufnagel aus Nürnberg. Ihr existentialistischer Text „Alles ist Unsterblichkeit“ behandelt auf experimentelle Weise die Grundfragen des menschlichen Seins.

Der Publikumspreis, ein Jahresabo der Autorenzeitschrift „Federwelt“, ging ebenfalls an Chiona Hufnagel. Ausgerichtet hat ihn, wie die Jahre zuvor, der VS Mittelfranken

Insgesamt beteiligten sich 62 junge Autorinnen und Autoren aus ganz Mittelfranken am Wettbewerb. Die Endjury 2017 setzte sich zusammen aus dem Germanisten Manuel Illi (FAU Erlangen – Nürnberg), der Autorin Madeleine Weishaupt, dem Autor Leonhard F. Seidl, der Lektorin Marion Voigt, der Übersetzerin Ariane Böckler sowie dem Kulturredakteur und Lyriker Thomas Heinold (Nürnberger Zeitung).

Die Festrede hielt Prof. Uli Rothfuss, Rektor der Akademie Faber-Castell.

Alle preisgekrönten Arbeiten werden im August 2017 in der Literaturzeitschrift „Wortlaut 23“ veröffentlicht.