Literatur und ökologische Praxis in Fürth, 30.9.-2.10.21

Symposium

Seit 2015 finden, organisiert vom Netzwerk Richtige Literatur im Falschen, jährlich Symposien statt, bei denen Schriftsteller und Schriftstellerinnen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich der Humanities die Lage der Literatur und ihrer Autoren im globalen Kapitalismus der Gegenwart erörtern. In Berlin, Graz, Dortmund und München wurden bislang Themen wie „Realismus“ (im Sinne einer welthaltigen und gegenwartsbezogenen Literatur), die Zukunft der Gesellschaft im digitalen Kapitalismus, die Rolle der Literatur in der neuen Klassengesellschaft bzw. im politischen Kampf debattiert.

In Fortsetzung dieser fünf groß angelegten Symposien soll es 2021 darum gehen, welche möglichen Aufgaben sich für die Literatur im Kampf gegen die existenzbedrohende Klimakatastrophe ergeben könnten. Wenn auch das Schreiben selbst nur wenig Ressourcen verbraucht, so schlagen sich doch der Druck von Büchern, ihr Vertrieb, ihre Lagerung und damit verbunden alle Funktionen und Funktionsträger des literarischen Feldes im ökologischen Fußabdruck der ansonsten doch so unverdächtig erscheinenen Literatur nieder. Gleichzeitig erhebt sich die Frage, wie Literatur im umkämpften Diskursfeld Position beziehen kann, wie sie vielleicht mit den ihr eigenen Mitteln zur Aufklärung beitragen könnte. Literatur könnte a) auf sich selbst reflektieren, b) die Ökologie- und Klimathematik aufgreifen und problematisieren, c) Fingerzeige für gangbare Utopien und Lösungsansätze liefern.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind: Prof. Dr. Ludwig Fischer, Pauline Füg, Julia Ingold, Rhonda Koch, Amanda Lasker-Berlin, Norbert Niemann, Markus Ostermair, Lena Pfeifer, Prof. Kathrin Röggla, Dr. Thomas Sablowski, Dr. David Salomon, Christian Schloyer, Stefan Schmitzer, Leonhard F. Seidl, Ingar Solty, Dr. Enno Stahl, Dr. Thomas Wagner, Michael Wildenhain, Prof. Dr. Markus Wissen, Prof. Dr. Hubert Zapf, Thomas Zeitler, Zara Zerbe.

Eine Veranstaltung des „Netzwerks Richtige Literatur im Falschen“ in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein, Ver.di, Ortsverband Fürth, dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Regionalgruppe Mittelfranken und dem PEN-Zentrum.

Konzept: Leonhard F. Seidl, Ingar Solty, Dr. Enno Stahl
Organisation: Leonhard F. Seidl, Dr. Enno Stahl

Gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung von Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds und durch das Kulturamt Fürth.

30.9.-2.10.2021
Jüdisches Museum Franken
Königstraße 89, 90762 Fürth
Tel.: 0911-950988-0
info@juedisches-museum.org

Es gelten die aktuellen Corona-Regeln inkl. 3G-Regel (Nachweis ist an der Museumskasse zu zeigen)

Weitere Informationen zum Programm folgen.

Flyer „Literatur und ökologische Praxis“ (PDF)

Veranstaltung auf der Website des Jüdischen Museums Franken